Vor gut einem Jahr haben sich die ersten aus unserer Gruppe zur Gay-Filmnacht im CinemaxX am Breitenweg eingefunden. Mittlerweile ist daraus schon eine kleine Tradition geworden. Waren wir zu Anfang noch drei Männer, so sind es jetzt bisweilen schon bis zu sechs aus unserer Gruppe. Interessant ist dabei, dass man nicht immer dieselben Gesichter aus unserer sieht. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wen man dieses Mal trifft.
Wenn ein Film besonders war, sei es gut oder schlecht, wird gerne noch darüber diskutiert. Dabei darf auch ein Glas Wein oder ein Glas Bier dabei sein. Dazu wird natürlich die nächste Lokalität angesteuert. Man(n) hat dabei schon manchen netten Abend verbracht.
Man darf gespannt sein, wen man das nächste Mal so trifft. Wir freuen uns schon darauf; vielleicht bist DU ja dabei.
Norbert
Erstellt im Dezember 2011
Mit der Parade begann der Regen
Dieses Jahr war die CSD-Parade in Hamburg am Samstag, dem 6. August. Meine Tochter wohnt in Hamburg-Bergedorf und war am besagten Wochenende nicht zu Hause. Somit hatten Helmut und ich eine „sturmfreie Bude“ (abgesehen von den beiden Katzen).
Am Freitagnachmittag sind wir schon auf der A1 losgefahren. Nach zwei Stunden und einem Stau waren wir endlich am Ziel. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Essen bei einem Italiener fuhren wir mit der nahegelegenen S-Bahn zum Hauptbahnhof. Einmal über die „Lange Reihe“ spaziert ging es weiter zur Binnen-Alster. Dort waren alle Stände und Bühnen bereits aufgebaut und geöffnet. Der CSD-Platz war gut besucht, dennoch war hier ein gutes Durchkommen und man konnte jeden Stand noch gut ohne Gedränge besuchen. Gegen Mitternacht waren wir wieder zu Hause in Bergedorf.
Am nächsten Morgen waren wir mit Fred und Helmut im Café Uhrlaub zum Frühstück verabredet. Wir waren natürlich pünktlich dort J. Fred und Helmut hatten aber die gleichen Probleme wie wir am Tag zuvor: Staus Richtung Hamburg. Eineinhalb Stunden später konnten sie dann auch endlich ihr Frühstück bestellen.
Das diesjährige Motto war für unsere Gruppe sehr passend:
„Trau dich! Zeig dich! Out ist in!“
Und wurde gut von den Teilnehmern umgesetzt.
Kurz nach 12:00 Uhr startete dann die Parade in der „Lange Reihe“. Mit dem Start begann es leider auch zu regnen. Wir hatten mit Regenzeug vorgesorgt und wurden dadurch kaum nass – aber die armen Menschen oben auf den Wagen und unten als Fußgruppe taten uns so ungeschützt sie waren doch recht leid. Mit dem Ende des ersten Umzuges schien wieder Sonne. Den zweiten Umzug der Parade ab Nähe Hauptbahnhof konnten wir dann mit Sonnenschein genießen.
Unterwegs traf man noch den einen oder anderen Bekannten und aus unserer Gruppe waren noch zwei Männer, die wir dort getroffen haben. Weiter ging es zur Binnen-Alster. Hier herrschte jetzt ein dichtes Gedränge und es gab kaum noch ein Durchkommen durch die Menschenmassen. Außerdem hatten die Bühnen ihre Musikboxen voll auf Lautstärke gedreht. Da brauchten wir erst einmal etwas Erholung und sind zum Café Spund gelaufen. Hier konnten wir uns bei Kaffee, Cola und Wein etwas ausruhen und den beginnenden Platzregen konnten wir aus dem Trockenen beobachten. Danach waren wir wieder fit für einen weiteren Besuch des CDS-Platzes. Gegen 22 Uhr trennten sich unsere Wege: Fred und Helmut fuhren wieder nach Hause und mein Helmut und ich fuhren wieder nach Bergedorf (wieder im Regen).
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück haben wir uns das beschauliche Bergedorf angehen. Danach gegen Mittag haben wir das örtliche Schwimmbad aufgesucht und dabei etwas für die Gesundheit getan. Nachmittags waren meine Tochter und ihr Freund wieder angekommen. Bei Kaffee und Kuchen wurden alle Neuigkeiten ausgetauscht. Gegen 17 Uhr hieß es Abschiednehmen. Ohne weitere Vorkommisse und Staus kamen wir wieder zu Hause an – mit der Gewissheit ein schönes Wochenende gehabt zu haben.
Norbert
Erstellt im August 2011
Eine Konfirmation
Das Coming-out ist sicher eines der bewegensten Momente eines Schwulen. Für schwule Väter kommt hinzu, dass sich sein gesamtes Leben, das er sich aufgebaut hat, ändert. Aber wie heißt es so schön: Das Leben geht weiter. Und das Leben geht auch für seine Ex-Familie weiter. Dieses bemerkt man schmerzlich, wenn Familienfeste anstehen.
Schon vor einem halben Jahr erzählte mir Marit, meine jüngste Tochter, 14 Jahre, dass sie am 7. Mai 2006 ihre Konfirmation hat. Sie sprach ganz Ungezwungen davon, auch bei einigen unserer anderen Treffen, so wie es eben ihre Art ist. Bei jedem dieser Erzählungen fragte ich mich, wie es wohl werden wird? Ob ich eingeladen werde? Ob Helmut, mein Lebenspartner, mit eingeladen wird? Zu meiner Frau war bis dahin der Kontakt auf den Null-Punkt abgesunken. Zum 2. Advent hatten wir sie und die Kinder zum Kaffee eingeladen. O Wunder: Sie nahm die Einladung an. Es wurde ein harmonischer Nachmittag. Für Marit war es eigenartig - nach drei Jahren - für ein paar Stunden ihre Eltern zusammen am Tisch zu sehen.
Zu Marits Geburtstag im Februar schenkte ich ihr eine Renovierung für ihr Zimmer. Diese Aktion wurde im April zwei Wochen vor der Konfirmation verwirklicht. Bis dahin hatte ich noch keine Einladung zur Konfirmation. Viele Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf. Ich wollte das Thema ansprechen, wenn ich mit der Renovierung fertig war. Am Sonntagmittag war es dann soweit: Meine Frau kam mir zuvor.
Zusammen mit den beiden Töchtern arbeitete sie in der Küche, als sie mir sagte, dass ich zur Konfirmation nicht gewünscht wäre (buh, ratter, ratter, jetzt ganz ruhig bleiben, Gedanken sammeln und das vor zwei unserer drei Kinder). Ruhig musste ich erst einmal erklären, dass es ein Fest unserer Marit ist und dass es ihre Entscheidung ist, wen sie an ihrem Tag bei sich haben möchte. Und egal wie sie sich entscheidet, sie kann es mir und meinem Freund nicht nehmen, dass wir zur Kirche gehen. Meine Frau meinte dann nur, dass es mir doch unangenehm sein müsse, wenn ich die "Freunde" nach drei Jahren wiedersehe (wohl eher den "Freunden", nach allem was über mich erzählt worden ist). Im Übrigen ist der Vater ja wohl wichtiger als jeder der sogenannten (alten) Freunde der Familie. Ich erwiderte, dass dieses Marits Tag sei und jeder, der dieses Fest besucht, sich dem zu beugen hat. Das ganze Gespräch endete damit, dass meine Frau die Angelegenheit mit den Kindern besprechen wolle.
Wieder aus dem Haus, war ich ganz schön aufgewühlt und nach 10 Minuten Autofahrt war ich froh wieder bei Helmut zu sein. Am nächsten Tag erzählte ich die Geschichte meinen Kollegen, die danach völlig fassungslos waren (Gott sei Dank gibt es "Heten", die Verständnis haben). Zwei Tage später, ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, bekam ich eine Einladung zur Konfirmation - und nicht nur ich, sondern auch Helmut. Nun ging es erst richtig los: Wir durften zur Feier auch noch Salate und Torten zubereiten. Helmut (Frisör) durfte Marit noch eine Dauerwelle verpassen. Marit hat dann am Abend vorher bei uns geschlafen, weil auswärtiger Besuch alle Betten belegt hatte. Aber muss man sich deswegen ausgenutzt fühlen? Nun, wir haben es gerne gemacht. Dann war es soweit: Konfirmation, Treffen im früheren "zu Hause". Gang zur Kirche. Small talk. Während des Gottesdienstes gefühlsmäßig ein riesiges Rauf und Runter. Danach wieder small talk. Dann im Ex-zuhause: Sektempfang, Essen, Bla-Bla. Viele Blicke auf sich spürend. Armer Helmut, ist doch gar nicht seine Familie. Aber er lächelt tapfer. Ich bewundere ihn. Zwei meiner alten "Freunde" hatten zwar nicht mit uns gesprochen, aber brauche ich das? Nein! Letztendlich war es gelungenes Fest. Marit war glücklich. Das ist es, was wir doch wollten.
Bei drei Kindern wird es sicher noch öfter Situationen wie diese geben. Ich hoffe nur, dass der Umgang miteinander selbstverständlicher wird.
. . . und so ist es heute
Der Abi-Ball
Wie die Zeit vergeht. Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Nun hat Marit ihr Abitur bestanden. Ein gutes Abitur. Herzlichen Glückwunsch.
Am 30.06.2011 war Zeugnisvergabe mit vielen Ehrungen. Mit ihrer Mutter saß ich zusammen in der Aula und haben uns das „Spektakel“ angehört und angesehen. Viele Reden wurden geschwungen – gute wie weniger gute. Zweieinhalb Stunden dauerte es. Aber anschließend gab es noch ein Glas Sekt und ein wenig Small Talk. Es waren doch etliche Mütter und Väter darunter, die man noch von früher kannte und aus den Töchtern und Söhnen sind junge Damen und junge Männer geworden.
Drei Tage später war dann der große Abi-Ball im Congresszentrum Maritim. Schon um 17:00 Uhr begann die Veranstaltung. Helmut (er war natürlich auch eingeladen) und ich waren pünktlich dort. Im Foyer trafen wir den einen und anderen Bekannten bis wir dann endlich auch Marit und ihre Mutter ausfindig machten. Erst einmal ein Gläschen Sekt und ein wenig Geplauder. Dann begaben sich die Gäste in den Saal. Wir saßen zusammen mit Marits Freundin und deren Familie an einem Tisch. Es wurde gescherzt, gelacht und natürlich gelästert. Nach einer Weile wurde das Buffet eröffnet: Ein italienisches. Es schmeckte wunderbar.
Es gab auch noch einige Darbietungen: Lateinamerikanischer Tanz, Gesang, Klavier usw. Nach dem Essen wurde dann der Ball mit einem langsamen Walzer eröffnet. Es war schon amüsant zu sehen, wie die jungen Erwachsenen tanzten. Einige ganz gut, doch es gab auch viele denen man ansah, dass sie gerade einen Crash-Kurs hinter sich hatten. Es dauerte nicht lange und dann durften auch die Gäste mit tanzen. Helmut und ich haben nicht lange gezögert und auch wir waren auf der Tanzfläche – wie selbstverständlich. Wir haben kaum noch einen Tanz ausgelassen und es war wunderschön. Abgekämpft und durchgeschwitzt waren wir fast die letzten Gäste, die nach 22:00 Uhr das Haus verlassen haben.
Für uns alle war das ein schöner und unvergesslicher Tag. Wenn mir das jemand vor fünf Jahren vorausgesagt hätte, ich hätte es nicht glauben können. Heute weiß ich, wenn Helmut und ich in der Öffentlichkeit etwas machen, was für Mann und Frau selbstverständlich ist, dann ist es auch für uns selbstverständlich und es stört sich (fast) keiner mehr daran.
Norbert
Erstellt im Juli 2011
Wie schon in den letzten drei Jahren werden Helmut und ich wieder zum CSD nach Köln fahren. Mittlerweile ist dieser CSD – immer am ersten Wochenende im Juli – ein Bestandteil in unserer Jahresplanung.
Es war Anfang Mai 2008, als wir entdeckten, dass die Kölner Parade sonntags stattfindet. Sonntag war für uns das „Stichwort“, denn Helmut muss am Samstag arbeiten. Kurz entschlossen wurde ein Hotelzimmer von Samstag auf Sonntag gebucht und sind am Samstagnachmittag los gefahren. Nach dem Einschecken im Hotel und kurzen Erkundigungen ging es rasch per S-Bahn in die Kölner Innenstadt. Was uns dort erwartete, hätten wir uns nie vorstellen können. Es war unglaublich: Die gesamte City war voll mit Schwulen und Lesben, egal wohin man ging. Wir haben uns sofort unsagbar wohl gefühlt. Zuerst wurden die drei Plätze erkundet, wie Heumarkt, Alter Markt und Neumarkt, inkl. der Straßen, die diese Plätze verbinden. Überall gab es reichlich zu sehen. Abgesehen von den vielen ausgelassenen Menschen gab es zig Buden mit Essen und Getränken sowie Info-Stände aller Art. Und in all diesen Menschenmassen hat man auch den einen oder anderen Bremer entdeckt. Viel zu schnell ging dieser Abend für uns zu Ende.
Am nächsten Morgen wurde nach dem Frühstück gleich ausgecheckt. Mit dem Auto sind wir in die City gefahren und, oh Wunder, wir hatten auch gleich einen Parkplatz gefunden. Um 12:00 Uhr sollte die Parade beginnen. Wir waren natürlich schon vorher an der Deutzer Brücke inmitten vieler Gleichgesinnter und Sonnenschein. Pünktlich setzte sich der Zug in Bewegung, wie immer zu erst die Biker mit lautem Getöse. Fast drei Stunden dauerte der Umzug mit über 100 Wagen und Gruppen. Obwohl der ganze Zug perfekt durchorganisiert war (oder gerade deshalb) kam nie Langeweile auf. Ein Highlight nach dem anderen kam uns entgegen. Nach dem Ende des Zuges sind wir Richtung Dom gelaufen, um einen Teil des Zuges noch einmal zu sehen. Gegen 17:00 sind wir wieder zum Auto gelaufen und es ging ab dort wieder gen Bremen. Müde und erschöpft, aber glücklich, waren wir am späten Abend wieder zu Hause.
2009 und 2010 waren wir auch wieder auf der ColognePride. Jedes Mal gab es Neues zu entdecken. Jetzt haben wir mittlerweile einen Stammplatz in der Nähe des Domes, treffen dort regelmäßig Freunde (die wir dort kennen gelernt haben), stehen unter Platanen (sie schützen vor zu viel Sonne) und freuen uns des Lebens. Wir fahren jetzt auch nicht mehr sonntags zurück, sondern erst montags – das ist etwas entspannter, zumal Köln auch eine wunderbare Stadt zum Shoppen ist.
Dieses Jahr ist der Kölner CDS vom 1. bis 3 Juli 2011. Die Parade ist am 3. Juli.
Hallo Köln: „Aloa“, wir sind dabei.
Norbert
Erstellt im Juni 2011
ein Bericht von einem Außenstehenden
Nach Ostern war es wieder so weit. Fred kündigte das nächste CO30-Treffen an. Wie schon im letzten Jahr meldeten sich etliche Männer zum Treffen an. Einige Namen waren uns schon vom letzten Jahr geläufig, andere waren vollkommen neu für uns (Helmut und ich).
Wieder war es der Samstag vor Pfingsten, an dem wir gen OHZ fuhren. Natürlich war Freds Terrasse voller Kerle, die sich angeregt unterhielten. Es gab das obligatorische große „Hallo“ und dann waren wir auch schon mitten drin im Geschehen. Schnell erfuhren wir, dass die letzte Nacht von Freitag auf Samstag mal wieder recht kurz war. Man(n) war sich in Gesprächen schnell näher gekommen und es gab einen regen Austausch zwischen den „alten Hasen“ und den Neuen. Schade, dass wir nicht schon am Freitag dabei sein konnten. Der Samstag war dann – wie uns berichtet wurde – einem Bremerhaven-Besuch gewidmet.
Gegrillt wurde am Samstagabend nicht: Es gab Schweinebraten mit Sauerkraut und selbstgemachten Klößen. Ein bayrisches Essen, so wie wir Norddeutsche uns das vorstellen. George wirbelte an diesem Abend, wie schon im letzen Jahr in der Küche. Dieses Mal wurde er von seinem Mann Norbert unterstützt, der letztes Jahr noch nicht dabei war (er hat die Knödel gefertigt). Nach diesem gelungenen Essen klebten wir regelrecht an den Stühlen fest. Bei Wasser, Sekt, Bier und Wein gab es viele Gespräche unter den Teilnehmern: Ein reger Erfahrungsaustausch. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Auf einmal war es schon wieder 02:00 Uhr. Nun aber ab nach Hause.
Nach einer kurzen Nacht waren wir am Sonntagmorgen wieder unterwegs zu Fred. Dort waren die Männer gerade mit dem Frühstück fertig. Unsere süddeutschen Freunde wollten gerne wieder an die Küste. Also ab nach Cuxhaven. Wir hatten richtig Glück mit dem Wetter. Sonnenschein pur. Aber das Wasser verzog sich – ob das an den Bayern lag? *grins*. Wir sind viel am Strand entlang gegangen. Gehen im Sonnenschein lockert die Seele und somit auch die Gespräche – ernstere wie auch spaßiger Art. Es war einfach ein schöner Tag an der Küste.
Helmut und ich sind dann nach Hause gefahren. Wir mussten uns erst einmal ausruhen. Schließlich wollten wir wieder fit werden, denn ab 22:30 Uhr war wieder „Pink-Party“ im „Modernes“ angesagt. Es wurde mit der Zeit brechend voll auf der Tanzfläche, aber alle hatten viel, viel Spaß. Es wurde mal wieder spät – oder sollte man sagen: Es wurde sehr früh. Ich glaube, dass es schon dämmerte, als die letzten von uns zurück fuhren.
Am Montag waren wir ab mittags wieder in OHZ. Die ersten packten ihre Koffer. Bald hieß es Abschied nehmen. Es ging zum Hauptbahnhof von wo wir dem ersten mit weißen Taschentüchern nach gewunken haben. Wir sind dann noch einmal kurz nach Hause gefahren, um dann am Abend in OHZ das Pfingst-Wochenende Revue passieren zu lassen. George und Norbert sowie Hans waren auch noch da. Hans, der das erste Mal dabei war, wollte eigentlich schon am Morgen gefahren sein, aber er konnte sich erst um 22:00 Uhr von uns trennen.
Das ist schon ein großes Kompliment für den Organisator Fred und sagt eigentlich alles. Vielen Dank und vielleicht bis Pfingsten 2012?
Norbert
Erstellt im Juni 2011
Die Wettervorhersage für Samstag, den 18. Juni 2011, verhieß nichts Gutes. 90 % Regenwahrscheinlichkeit mit Sturmböen waren angesagt. Trotzdem machten wir uns kurz nach acht Uhr auf den Weg nach Oldenburg zum Treffpunkt auf dem Parkplatz hinter dem „Alhambra“. Unsere Pünktlichkeit wurde mit einer langen Wartezeit bestraft. Eine Stunde später erschienen die ersten Bremer vom Rat + Tat Zentrum. Es wurde erst einmal abgecheckt, wo denn der Miet-Lkw bleibt. Wir erfuhren, dass durch widrige Umstände, der Lkw erst gegen 10:00 ankommen würde. So war es letztendlich auch. Schade. Die Zeit zum Aufbau war dadurch viel zu kurz. Es wurde hektisch, ein paar Regentropfen fielen herab, es stürmte und das Schmücken des Wagens wurde zum Provisorium. Auf der Fahrt vom Parkplatz zum Sammelplatz lösten sich einige Banner, flogen durch die Luft und mussten inmitten vom Straßenverkehr aufgesammelt werden. Auf dem Sammelplatz wurde alles wieder notdürftig hergerichtet.
Pünktlich um 12:00 Uhr setzte sich die Parade in Bewegung – und oh Wunder, es war trocken und blieb es auch. Helmut und ich haben für die erste Hälfte der Parade die Funktion der Wagenengel übernommen. Das war mal eine ganz neue Erfahrung.
Unser Wagen vom Rat + Tat Zentrum hatte gute Musik an Bord. Hinter uns war der „Club der rosa Tanzenden“ die dazu einen flotten Cha-Cha-Cha auf die Straße legte. So weit man konnte wurden auch Flyer von „ANS ANDERE UFER“ verteilt (nebenbei: Unser Banner wurde von uns in Auftrag gegeben, ist aber leider verschusselt worden).
Nach einer Stunde wurden wir als Wagenengel ablöst und konnten uns wieder frei bewegen. Das haben wir auch gemacht. Auf dem Wagen haben wir erst einmal zur guten Musik eine kesse Sohle aufs „Parkett“ gelegt.
Nach knapp zwei Stunden waren wir dann auf dem Kundgebungsplatz. Hier gab es von vielen Seiten ein großes „Hallo“. Wir kamen kaum voran, wir wurden in viele Gespräche und Smalltalks verwickelt. Da wird einem doch so richtig bewusst, wie viele Menschen man schon in seinem kurzen schwulen Leben kennen gelernt hat.
Gegen 16:00 Uhr haben wir uns auf dem Heimweg gemacht, um uns etwas auszuruhen und um abends wieder mit Fred und Helmut nach Oldenburg zur Männerfabrik zu fahren. Hier war die „Location“ mal wieder richtig gut besucht. Je später der Abend, desto besser wurde auch die Musik zum Tanzen. Auf der Tanzfläche ist so mancher Schweißtropfen geflossen. Gegen 03:00 Uhr in der Früh hatten wir uns genug ausgepowert und wir machten uns wieder auf den Heimweg.
Fazit: Der Tag begann chaotisch, wurde zunehmend besser und endete vergnüglich.
Norbert
Erstellt im Juni 2011
Am 28.12.2010 ist die Treff-Bar Rendezvous in der Elisabethstraße 34 abgebrannt. Seit Donnerstag, dem 21.04.2011 erstrahlt das Rendezvous (und mit ihm Frank) im neuen Glanz.
Wir, Helmut und ich, waren dort und hatten gleich am ersten Abend wieder mächtig Spaß und viele nette Gespräche. Natürlich mit einigen „alten“ Gesichtern, aber auch neue GesprächsparterInnen gab es an diesem Abend.
Am Samstag, dem 23.04.2011, war dann die offizielle Eröffnungsparty. Auch das war für uns wieder ein gelungener Abend.
Jetzt haben wir in Walle „unser“ Rendezvous wieder, zu dem man(n) immer mal wieder gerne hin geht.
PS
Am 05.03.2011 gab es im Rendezvous noch eine Baustellenfete. Inmitten von Schutt und Staub wurde mit Heizlüftern und Lichtorgeln gefeiert. Der Tresen war noch mit Bretten geschützt, aber mit viel Fantasie konnte man schon erahnen wie es nach der Renovierung sein würde.
Norbert
Erstellt im April 2011
Als wir, Helmut und ich, noch im Viertel wohnten, waren wir am Freitagabend regelmäßig im Café Kweer. Es gab dort immer etwas zu lachen, aber auch ernste Themen wurden besprochen. Das war immer ein schöner Wochenabschluss. Das war vor sieben bis fünf Jahren. Gerne denken wir an diese Zeit zurück.
Leider ist dort das Publikum immer weniger geworden. Es gab wohl zu viele andere „Attraktionen“, bzw. alle saßen vor dem Bildschirm und warteten auf den Traumprinzen. Dann sind wir vom Viertel nach Walle gezogen und auch wir haben den Kontakt zum Café Kweer etwas verloren.
Ein Blick in die MoPro (das Monatsprogramm vom RAT+TAT, steht auch im Internet) sagte uns, dass dort immer am Freitagabend ein besonderer Themenabend ist. So war es auch am letzten Freitag im März 2011. Wir hatten nichts Besonderes vor und dachten uns: „Lass uns mal ins Café Kweer gehen.“
Gesagt, getan. Themenabend: Friday I’m In Love – mit Tischi. Als wir dort ankamen, waren wir von den vielen Leuten angenehm überrascht, die hier waren. Das hatten wir nicht erwartet. Wir erfuhren, dass das jetzt fast immer so voll sei. Nun: Es wurde dann ein richtig netter Abend mit vielen alten und neuen Bekannten.
Für mich bedeutet das, dass das RAT+TAT mit dem Cafè Kweer immer ein guter Anlaufpunkt ist, um Leute kennen zu lernen, klönen, zuhören usw. Dieses gilt auch gerade für Männer aus unserer Gruppe, denen mal wieder die „Decke auf den Kopf fällt“. Deshalb: Nicht nur auf zu anderen Ufern, sondern auch auf zu eigenen Taten.
Norbert
Erstellt im März 2011
Mit uns kannst du in Kontakt treten oder einfach zu einem der
Treffen kommen.
Wir treffen uns jeden zweiten Dienstag im Monat.
um 20:00 Uhr im Rat & Tat Zentrum für Schwule und Lesben.
Trefffpunkt und Eingang:
An der Neben-Tür ins Rat & Tat Bremen links von der Tür vom Café Kweer (Trans*Café), ab 19:45 Uhr.
Getränke sind eigenständig mitzubringen.
Theodor-Körner-Straße 1, 28203 Bremen
Ansprechpartner:
E-Mail: